Wi-Fi Sense – Testlauf

Um das Ausmaß der Probleme einschätzen zu können, die durch Wi-Fi Sense verursacht werden, habe ich folgenden Test durchgeführt:

  1. Windows 7 x64 wird auf einem Laptop frisch installiert.
  2. Der Laptop wird mit einem Test-WLAN „Fortbildung“ verbunden.
  3. Die Installation wird auf Windows 10 aktualisiert (über ISO).
    Nach der Installation verlangt Windows 10 mein altes (lokales) Benutzerkennwort.
  4. Beim WLAN-Symbol wird mir eine Meldung angezeigt: „Die WLAN-Optimierung erfordert eine Aktion“. Wenn man darauf klickt, heißt es: „Melden Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto an, um die WLAN-Optimierung zu verwenden.“ Wenn man diesen Prozess durchspielt, hat man nebenbei die Möglichkeit, statt eines normalen Logins eine vierstellige PIN zum Einloggen zu vergeben (Kopfschütteln).
  5. Nachdem das Microsoft-Konto eingerichtet wurde, steht die Freigabe der Netze zur Verfügung; die WLANs müssen aber einzeln freigegeben werden. Für mein Test-WLAN schalte ich die Freigabe ein; hier muss ich aber erneut den WLAN-Key als Bestätigung eingeben – das ist ein sinnvolles Sicherheits-Feature. So kann ich sicher sein, dass niemand einen Key weitergibt, den er selbst nicht kennt. Es gibt jedoch Tools, mit welchen ich den Key aus Windows auslesen kann. Aber zumindest ein versehentliches Freigeben des WLANs wird dadurch verhindert.
  6. Die WLAN-SSID wird auf „Fortbildung_optout“ verändert. Bei Verbindung mit diesem neuen Netzwerk kann ich zwar bei der Eingabe des Keys die Option „Netzwerk für Kontakte freigeben“ aktivieren, in der WLAN-Optimierung wird dann aber angezeigt: „Freigabe nicht möglich.“

Zumindest für den Upgrade-Weg von Windows 7 sind „alte“ WLANs also halbwegs sicher. Windows 8 konnte ich noch nicht testen, ich gehe aber von einem ähnlichen Procedere aus (Eingabe des Keys zur Kontrolle).

Sicherheit? Nein, danke! Windows 10 teilt WLAN-Passwörter mit der Welt

Stellen Sie sich vor: Jeder Ihrer Facebook-Freunde und „Freundes-Freunde“, jeder, der Ihnen irgendwann einmal eine EMail geschrieben hat, und jeder, mit dem Sie schon auf Skype verbunden waren, bekommt Ihre WLAN-Passwörter. Alle WLAN-Passwörter. Jeder Kontakt.

Absurd? Idiotisch? Katastrophal? Auf jeden Fall.

Und dennoch macht Windows 10 genau das. In Windows Phone 8.1 ist das Feature übrigens schon länger aktiv.

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„Password never expires“ – „Kennwort läuft nie ab“ per CMD setzen

(C) top-password.com

Wenn Benutzerkonten nach dem Entsiegeln eines Windows-Images automatisch angelegt werden, ist es sehr praktisch, wenn die entsprechenden Haken auch automatisch gesetzt werden.

Nach einigem Suchen habe ich hier die passende Lösung gefunden – sie funktioniert sogar, wenn ein Passwort bereits abgelaufen ist!

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Daten und Festplatten sicher löschen

(C) WikimediaSie verkaufen Ihren Laptop? Sie verschenken den alten PC oder bringen ihn zum Wertstoffhof? Sie geben einen USB-Stick weiter? Löschen Sie vorher alle Daten vom Gerät, das rät Ihnen nicht nur das Bundesamt für Sicherheit in der IT.

Ein sehr komfortables Werkzeug dafür ist der Secure Eraser; mit diesem Tool kann man gut einzelne Festplatten, Partitionen oder Dateien löschen. Man sollte aber ordentlich Zeit dafür einplanen; das Löschen einer 500 GB-Platte am USB3-Port mit deutschem Sicherheitsstandard dauert ca. 15 Stunden, denn jedes Bit auf der Platte wird siebenmal überschrieben. Selbst der Schnelldurchlauf mit einmaligem Überschreiben dauert gute vier Stunden (jetzt bitte nicht nachrechnen, ich gebe hier nur wieder, was das Programm ankündigt!).

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Dateien nicht mehr verwendeter Benutzerkonten löschen

Und wieder ein interessanter Tag an der Systembetreuer-Front: Ein Kollege stellt fest, dass die Rechner in einem bestimmten Computerraum nur noch sehr langsam laufen; auf manchen kann sich niemand mehr anmelden.

Klare Sache: Die Festplatten sind voll. Neu klonen wäre angesagt, das dauert mir aber zu lange. Nach ein wenig Sucherei finde ich das Tool DelProf2, das für Schulen dankenswerterweise kostenlos eingesetzt werden darf. Die Software löscht über die Kommandozeile die auf den lokalen Festplatten abgelegten Dateien von Benutzern, die seit einer frei definierbaren Zeit (z. B. seit 30 Tagen) nicht mehr auf dem jeweiligen Rechner aktiv waren. Per Batch-Datei auf die Rechner kopiert und mit PSExec ausgeführt werden die Platten in wenigen Minuten von Altlasten befreit, und der Kollege freut sich! 😉

Vielen Dank an Helge Klein!

Proxy-Einstellungen per GPO (Gruppenrichtlinienobjekt)

Wer eine Active Directory-Domäne betreibt, weiß um die Nützlichkeit von Gruppenrichtlinien, um Änderungen in der ganzen Domäne innerhalb weniger Minuten zu realisieren.

Wer einen Internetzugang filtern muß, weiß um die Nützlichkeit von Proxy-Servern.

Wer per GPO einen Proxy an Windows-Rechner mit verschiedenen Versionen des Internet Explorer auf die übliche Art verteilen möchte, nämlich über die Internet Explorer-GPO, wird sein blaues Wunder erleben.

Nach viel googeln bin ich schließlich hier gelandet, und Alex Heer hat mir mit seinem Tipp, den Proxy per GPO-Registry-Eintrag zu verteilen, buchstäblich den Hals gerettet. Dankeschön!!!

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Windows 10 kommt

(C) Microsoft

Sensation bei der Microsoft-Konferenz: Windows überspringt eine Versionsnummer! Der Nachfolger von Windows 8 heißt Windows 10. Eine Technical Preview ist seit 1. Oktober 2014 erhältlich.

Microsoft weist ausdrücklich darauf hin, dass die Preview nur für Leute ist, die wissen, dass „DLL nicht das neue OMG“, „PXE-Boot keine Mädchen-Punkband“ und „BIOS kein BIO-Treibstoff“ ist. Der Download wird „bald“ unter preview.windows.com verfügbar sein.

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Der einfachste Webfilter

Als EDV-Systembetreuer einer weiterführenden Schule werde ich häufig nach technischen Möglichkeiten gefragt, jugendgefährdende Internetseiten (Pornographie etc.) zu filtern. Dies ist durch die Vielzahl an internetfähigen Geräten (PC, Tablet, Smartphone, Spielekonsole, Fernseher, Sat-Receiver, …) recht komplex geworden; nicht für jeden Gerätetyp gibt es ein Filterprogramm, und die Pflege all dieser Geräte nimmt viel Zeit in Anspruch.

Eine sehr einfache Möglichkeit bietet dagegen der kostenlose „FamilyShield“ des Anbieters OpenDNS: Um eine Internetseite zu erreichen, muss der Domainname (z. B. www.Test.de) übersetzt werden in eine IP-Adresse (z. B. 82.212.218.166). Dies geschieht automatisch durch einen DNS-Server. Das Konzept des FamilyShield ist es, die Domainnamen jugendgefährdender Seiten nicht „aufzulösen“ und stattdessen eine Sperrseite einzublenden.

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