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Eine Hand wäscht die andere: Um neun Uhr fahre ich zu Jo Nell, um ihren Laptop, ihr WLAN und ihren Drucker in Ordnung zu bringen. Auf dem Weg hole ich mittels Kreditkarte und Pin-Nummer Geld aus dem Automaten. TeJuanas Bank kennt zwar Euro (tadah!), müsste sie aber zum Wechseln einschicken, keine Ahnung, wie lange das dauert, hat hier noch nie jemand gemacht.
Bei Jo Nell ist einiges zu tun, auf ihrem Rechner findet man mehr Viren als im Tropeninstitut. Anke zieht derweil mit TeJuana durch die Flea Markets in Piggott, nachdem sie die gestern erstandene Kleidung gewaschen hat.
Dann gibt’s zum späten Mittagessen Minestrone mit Fleischeinlage, danach fährt uns Jo Nell zur Shopping-Zugabe zu „Goody’s“ (wo sie arbeitet, die Ketten gehören zusammen) im uns schon recht gut bekannten Kennett. Leo darf derweil mit Jo Nells etwa gleichaltrigen Großnichte Belle spielen, die zunächst recht schüchtern ist, doch Leo gelingt es, sie bald aufzutauen.
Bei Jo Nell ist einiges zu tun, auf ihrem Rechner findet man mehr Viren als im Tropeninstitut. Anke zieht derweil mit TeJuana durch die Flea Markets in Piggott, nachdem sie die gestern erstandene Kleidung gewaschen hat.
Dann gibt’s zum späten Mittagessen Minestrone mit Fleischeinlage, danach fährt uns Jo Nell zur Shopping-Zugabe zu „Goody’s“ (wo sie arbeitet, die Ketten gehören zusammen) im uns schon recht gut bekannten Kennett. Leo darf derweil mit Jo Nells etwa gleichaltrigen Großnichte Belle spielen, die zunächst recht schüchtern ist, doch Leo gelingt es, sie bald aufzutauen.
Dann fahren wir mit TeJuana und Frankie nach Paragould, um mit Ashley, Andy und den Jungs angeln zu gehen. (Die Großeltern besuchen derweil einen Schwager im dortigen Krankenhaus.) In den Wäldern zwischen Paragould und Beech Grove wohnt ein weiterer Freund der Familie, der sich auf Autolackierungen und Tuning spezialisiert hat. Nachdem er in mir einen ähnlich gesinnten „Gear Head“ erkannt hat, zeigt er mir sein Schätzchen, ein goldorange lackiertes Custom Car, dessen Bestandteile aus den 50er Jahren stammen. Er hat sich wirklich Mühe gegeben, das Dach um 30 Zentimeter nach unten verlegt, Türgriffe verschwinden lassen (die Türen öffnen nur noch per Fernbedienung), Heckleuchten im Flammenstil angebracht und, und, und. Doch eigentlich sind wir wegen der Fische in seinem Weiher gekommen; wir wollen „Bass“ angeln – leider mit wenig Erfolg, heute wollen die sonst recht suizidalen Viecher nicht wirklich. Den ersten ziehe ich an Land, der Bursche misst aber gerade mal 20 Zentimeter und darf deshalb wieder ins Wasser zurück. Kurz darauf gehen Michael zwei ähnliche Zwerge an den Haken. Ashley hätte beinahe einen richtig großen gehabt, aber der Knoten ist wohl gerissen. Umso besser, wir sind ganz froh, dass uns das Ausweiden zu beobachten erspart bleibt.
Dann ein echtes Highlight: Als die Sonne untergeht, beleuchten plötzlich hunderte von Glühwürmchen die Wiese rund um den Weiher – ein zauberhaftes Bild.
Auf dem Weg zu Ashley fahren wir in der schlechteren Hälfte der Stadt vorbei, denn in der besseren darf kein Alkohol verkauft werden. Wir sind auf der Suche nach „Moonshine“, dem legendären schwarzgebrannten Whisky, dessen nächtliche Herstellung, gut versteckt im Wald, für die rebellischen Südstaatler einen eben so hohen kulturellen Stellenwert wie Alkoholgehalt hat. Einige „Moonshiners“ haben sich auf den Pfad der Tugend (also des Steuerzahlens) begeben und verkaufen den Klaren legal, wenn auch noch im traditionellen Einmachglas statt in Flaschen.
Auf dem Weg zu Ashley fahren wir in der schlechteren Hälfte der Stadt vorbei, denn in der besseren darf kein Alkohol verkauft werden. Wir sind auf der Suche nach „Moonshine“, dem legendären schwarzgebrannten Whisky, dessen nächtliche Herstellung, gut versteckt im Wald, für die rebellischen Südstaatler einen eben so hohen kulturellen Stellenwert wie Alkoholgehalt hat. Einige „Moonshiners“ haben sich auf den Pfad der Tugend (also des Steuerzahlens) begeben und verkaufen den Klaren legal, wenn auch noch im traditionellen Einmachglas statt in Flaschen.
Ashley besorgt dicke Pizza, und Andy führt derweil seine Sammlung an Bürgerkriegsandenken vor – Säbel, Kanonenkugeln, Revolver. Er ist ein Spezialist für den Bürgerkrieg und vermacht uns ein dickes Buch und eine „Confederate“ oder „Rebel Flag“, die Fahne der Südstaaten, die im Norden mittlerweile als politisch unkorrekt gilt. Wir machen uns auf den Heimweg und sind gegen 10 PM zuhause.