Erste Schritte mit Windows 11

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Trotz großspuriger Ankündigungen, Windows 10 sei die letzte Seriennummer des Betriebssystems, brachte Microsoft am 5. Oktober 2021 das neue Windows 11 heraus. Und bevor man die Software auf einer Produktivmaschine einsetzt, sollte man das System erst einmal testen. Ich mache das gerne in virtuellen Maschinen und benutze dafür den VMWare Workstation Player 16.

  1. Download der aktuellen ISO-Datei unter https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows11
  2. Installation:
    1. Neue VM auf Basis der Standardeinstellungen für Win10 x64; wichig: 4 GB RAM sind nötig, und LAN sollte deaktiviert sein für die OOBE!
    2. Die Insider Preview ließ sich noch ohne spezielle Einstellungen installieren. Mit der Produktionsversion kam der Zwang zu TPM 2.0 – das klappt jedoch auch im VMWare Workstation Player 16, indem man in die VMX-Datei der virtuellen Maschine die zusätzliche Zeile
      managedvm.autoAddVTPM = "software"

      einbindet – vielen Dank an den Autor dieses Hilfeartikels: https://www.ghacks.net/2021/11/02/how-to-enable-tpm-2-0-support-in-vmware-workstation-player/

    3. Von ISO booten
    4. „Ich habe keinen Lizenzschlüssel“ (vgl. auch weiter unten, „Aktivierung“)
    5. Version wählen; ich teste Win 11 Pro Education
    6. Benutzerdefinierte Installation parallel zu meiner Anleitung für Windows 10 – hier läuft alles exakt gleich wie beim Vorgänger-Betriebssystem, auch, was die angenehm hohe Geschwindigkeit der Installation betrifft.
    7. Nach einem Neustart erscheint der Einrichtungsassistent (OOBE) in deutlich frischerer Optik, doch inhaltlich auch wieder denselben Fragen wie bei Windows 10. Wenn die Maschine keinen Internetzugriff erhält, kann man auch hier das „eingeschränkte Setup“ ausführen, das einen nicht zur Verwendung eines Microsoft-Kontos zwingt. Ist man jedoch bereits mit dem Internet verbunden, muss man zwangsläufig ein Microsoft-Konto benutzen.
    8. Aktivierung
  3. Windows 11 ist nun betriebsfertig installiert und kann getestet werden. Besonders auffällig ist das Redesign der Taskleiste, doch auch hier findet sich die alte Funktionalität wieder, zum Beispiel das Rechtsklick-Menü auf den Startbutton, mit dem man zur Systemsteuerung oder der Datenträgerverwaltung gelangt. Hier zeigt sich auch, dass sich unter der schicken neuen Oberfläche noch genau dieselben Systemanwendungen finden, die man aus Windows 10 kennt:
  4. Aktivierung: Hier ist eine virtuelle Maschine ein Nachteil, da man einen „echten“ Lizenzkey verbraten muss. Installiert man das OS dagegen direkt auf einem Gerät, das den Windows-Key schon im BIOS mitbringt, sollte die Aktivierung bei der Installation automatisch geschehen.
  5. Weiteres:
    1. Die neue Taskleiste ist ein großer Kritikpunkt. Wie man sie auf die klassische Ansicht umstellt, steht hier. Zudem soll die Taskbar von Microsoft noch deutlich überarbeitet werden; dies und Informationen zu Übergangslösungen finden sich hier: https://www.computerbase.de/2021-11/drag-und-drop-in-der-taskleiste-microsoft-macht-eine-rolle-rueckwaerts-bei-windows-11/
      Schließlich finden Enthusiasten hier noch eine ganze Reihe von Registry-Hacks rund um die Taskbar: https://www.bleepingcomputer.com/news/microsoft/new-windows-11-registry-hacks-to-customize-your-device/
      Da ich gerne breite Schaltflächen für die Programme verwende, bin ich noch einen Schritt weiter gegangen und habe den ExplorerPatcher installiert.
    2. SMB1-Protokoll: Alte NAS-Server benutzen teilweise noch das SMB1-Protokoll, das schon in Windows 10 standardmäßig wegen mangelnder Sicherheit deaktiviert wurde. Um es zu aktivieren: Entweder in einer Admin-Powershell folgenden Befehl ausführen: Enable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName smb1protocol
      Oder: Windows-Taste, „Optionale Features“ eintippen, ganz unten in der Liste auf „Mehr Windows-Funktionen“ klicken und im Bereich „Unterstützung für die SMB1.0/CIFS-Dateifreigabe“ die Option „SMB1.0/CIFS-Client“ aktivieren. Nach einem Neustart steht das Protokoll zur Verfügung, die NAS-Verbindung klappt.

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