5238 mal gelesen
Einpacken nervt. Gut zwei Stunden lang sind wir beschäftigt, dann lassen wir die Koffer beim Bell Boy – fürs Aufbewahren ist ein Zehner Tip ok.
Frühstück gibts wieder bei John’s, dann fahren wir ins Museum of the American Indian, das einen sehr breiten Überblick über die indianischen Kulturen des ganzen Kontinents gibt. Ein Audioguide wäre nicht übel, aber bei freiem Eintritt ist das wohl nicht zu erwarten; das Museum bietet auch nichts gegen Geld an. Umso intensiver versucht man sich dann selbst einen Reim auf die Exponate zu machen, was auch nicht übel ist. Old school, sozusagen.
Wir laufen zum berühmten Bullen in der Nähe der Börse, der dem Dow Jones zu immer weiteren Höhenflügen verhelfen soll. Dann zur Wall Street selbst, Fotos vor der Riesenflagge. Nebenan steht die Federal Hall, vor der Washington vereidigt wurde und danach längere Zeit die Staatsgeschäfte dort führte. Der Bau wird vom National Park Service betreut, und Leo kann wieder eine Badge erwerben, nachdem er nochmal vor einem Ranger den feierlichen Eid abgelegt hat, die Parks zu pflegen und zu bewerben.
Dann mit der Subway zum Flatiron Building. Das ikonische Gebäude steht auf einem winzigen Pizzastückchen Land zwischen Broadway und 5th Avenue. Dort gibt es öffentliche Gartentische, wo wir Hotdogs und einen letzten blauen US-Slush genießen – bei 7eleven für unter 6 Dollar erstanden. Na also, geht doch auch günstig!
Im Madison Square Park auf der anderen Straßenseite gibt es nicht nur sehr zutrauliche (und deshalb auch sehr fette) Eichhörnchen, sondern auch einen Spielplatz, wo Leo eine gleichaltrige Italienerin namens Maria aus Rimini kennen lernt. Ihr Papa ist quasi mein Gegenstück: 11. Hochzeitstag in MY gefeiert, Tochter kommt in die Schule, erstes Mal in New York, vorher bei Freunden etc etc. Wir plaudern fröhlich ein Weilchen, dann trennen wir uns von Emanuele und spazieren gemütlich zum Empire State Building, um die Art Deco-Lounge zu bewundern.
Kurz vor der Grand Central treffen wir dann eine Künstlerin, die wir vor ein paar Tagen schon gesehen haben. Sie kombiniert Spraydosen und Bob-Ross-Technik, um psychedelisch anmutende Skyline-Bilder von NY zu zaubern. Wir überreden sie, statt 10 Dollar 10 Euro und zwei Dollar zu akzeptieren, und Leo sucht sich sein liebstes Motiv aus.
Am Hotel holen wir unsere Koffer, und unser Flughafentransfer trifft exakt um 8 pm, wie vereinbart, ein. So kommen wir gut am Flughafen Newark an.