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Uiuiui, 6 a.m. ist ganz schön früh. Doch wir müssen zeitig aufstehen, um pünktlich in Paragould zu sein; Michael lässt sich seine Zahnspange nachziehen, Leo spielt derweil mit der XBox im Wartezimmer. Dann gibt’s ganz frische Donuts und Kaffee bei Haywoods zuhause, bevor wir gemeinsam mit TeJuana, Michael und Joseph weiter Richtung Süden fahren. Auf dem Programm steht zunächst das staatliche Crowley’s Ridge Nature Center in Jonesboro. Außergewöhnlich ist, dass hier der Tierschutz und die Jagd gleichermaßen positiv behandelt werden. Im Gebäude gibt es zuerst einen 4D-Film über die Entstehung der Crowley’s Ridge, einer Hügelkette, die sich als geologische Ausnahmeerscheinung (Gletscher, Flüsse, Sedimente und Winderosion sei Dank) in Nord-Süd-Richtung durch Arkansas zieht. In Terrarien und Aquarien finden sich diverse Schlangen, Frösche, Alligatoren und andere Reptilien sowie Fische – allesamt heimisch in unserem Gastgeberstaat. Dazu kommen Dutzende ausgestopfter Tiere. Wir lernen dabei, warum der Dollar den Spitznamen „Buck“ trägt, also die Bezeichnung männlicher Hirsche: Früher wurden hier Hirschhäute als Parallelwährung gehandelt.
Draußen führt ein Holzpfad auf Stelzen durch ein idyllisches Sumpfgebiet, und wenn man genau hinschaut, erkennt man auch kleine Schildkröten im Wasser.
Mittagessen nehmen wir bei Sam’s Club ein. Was klingt wie eine verrauchte Kneipe ist tatsächlich ein gigantischer Discountsupermarkt (erinnert an Metro), für den eine Mitgliedschaft notwendig ist, und der sich vor allem durch die Ausgabe von free samples, Gratisproben frisch zubereiteter Lebensmittel auszeichnet. Es gibt aber auch einen Imbiss, und wir genehmigen uns im Vorgriff auf den teutonischen Nachmittag einen Hot Dog mit Sauerkraut hiesigen Anbaus – siehe www.sauerkraut.com.
Bei Valerie zuhause bekommen wir köstlichen Chicken Salad mit Cranberries und Chicken Fries aus TeJuanas Produktion. Ashley und Andy kommen auch vorbei, morgen früh wollen wir gemeinsam zum Diamantenschürfen fahren. Wir quartieren uns also zu acht in Valeries drei Zimmern ein, nur TeJuana macht sich auf den dreistündigen Rückweg in den Norden Arkansas‘.