Linux für Umsteiger

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Stand dieses Dokuments: 24. Oktober 2003 – Was Sie hier lesen, ist teils deutlich überholt! Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.

Wenn Du das folgende schon kannst…:

  • Du weißt, was eine Partition ist
  • Du hast schon mal Windows oder einen Windows-Treiber oder wenigstens ein Windows-Programm installiert
  • Du hast Deine Daten auf Deinem Rechner gesichert (auf CD gebrannt, auf Disketten kopiert…)
    (oder bist entsprechend risikofreudig; Achtung: Risiko von Datenverlust; Du mußt schon wissen, was Du tust!)

… dann kannst Du das hier mit diesem Dokument lernen:

Was Du mit diesem Dokument nicht lernen wirst:

Warum nicht? Als Windows-Benutzer bist Du gewöhnt, zu jedem Stück Software ein Programm namens setup.exe oder install.exe zu bekommen. Das klickst Du an, Dir werden ein paar Fragen gestellt, und das war’s: Die neue Software findest Du im Startmenü, der Treiber läuft. Sollte der Treiber nicht laufen, kannst Du ihn in der Systemsteuerung dazu bringen – einfach mit „Treiber aktualisieren“ (ok, wenn man wirklich viel Glück hat ;-).

Und in Linux? 99% der Software, die Du im Internet findest, hat keine setup.exe (eine löbliche Ausnahme ist z.B. OpenOffice). Du mußt den Quellcode kompilieren – irgendwie. Die beiliegende Anleitung (wenn eine „dabeiliegt“), ist im besten Fall unübersichtlich, meist aber für Anfänger überhaupt nicht zu begreifen. Bei den Treibern schaut’s so ähnlich aus – nur daß man die Treiber fast nie beim Hersteller auf der Homepage findet (abgesehen von rühmlichen Ausnahmen, z.B. bietet Intel einen Linux-Treiber nebst Anleitung für Intel-WinModems), sondern irgendwo im Netz, in einer anderen Version als der im Forum beschriebenen.

Was bedeutet das für Dich? Brutal gesagt: Das, was nach der Installation von Linux läuft, läuft. Auf den Rest mußt Du verzichten – sei’s Hardware oder Software. Ich kenne mich in Windows so gut aus, daß ich an meiner Uni als Nebenjob alle Windows-Rechner eines ganzen Fachbereichs pflege, Hard- und Softwareinstallationen inklusive. Nach mehreren Tagen und Nächten Arbeit bin ich nun immer noch nicht in der Lage, einen simplen MP3-Encoder unter Linux zu installieren. Linux wurde eben immer von Cracks installiert, nicht von Feierabend-Umsteigern wie mir. Da können auch Tools wie SuSE’s ‚Yast2‘ nicht dran rütteln. Ich hoffe nur, daß das mal besser wird, dann ist Windows reif für den Flohmarkt 😉

Abschließend ist zu sagen, daß Du Dir auf Anhieb von Linux erwarten kannst, daß es wesentlich stabiler läuft als Windows, ausgereifte und Microsoft-kompatible Office-Anwendungen sowie Internet– und Email-Funktionen bietet, dabei aber komplett kostenlos und politisch wesentlich korrekter ist. Und das ist nur das absolute Minimum, was Du erwarten darfst – Linux bietet natürlich noch viel mehr!

Ein Riesen-Plus ist z.B. die meist wesentlich bessere Performance Deiner Hardware unter Linux. Das ist nicht garantiert, aber einige meiner Freunde und auch ich selbst habe festgestellt, daß die Downloadraten der Modems unter Linux wesentlich höher sind als unter Windoof, und auch problematische CDs, die Windows nicht mehr liest, konnte ich unter Linux schon retten.

Der Autor ist, das muß noch dringend bemerkt werden, ein Einäugiger unter Blinden, d.h. er mag zwar ein paar Lösungen kennen, die Du nicht kennst, macht aber sicherlich einige Fehler und viele Umwege in seiner Arbeit. Linux-Kenner dürften wohl ab und an die Augen qualvoll zum Himmel drehen, wenn sie die hier angebotenen Tips lesen. Daher meine Bitte: Macht mich auf Fehler in diesem Dokument aufmerksam. Gebt mir Tips, ich kann sie wirklich gut brauchen. Und habt Geduld mit mir! Danke!

Und jetzt geht’s los mit der Linux-Installation!

Die Ausgangssituation: Du hast einen Rechner, auf dem Windows läuft. Klassischerweise hast Du eine (also nur eine) physische Festplatte, auf der eine primäre Partition liegt: Dein Laufwerk C. Dazu kommt ein Diskettenlaufwerk A (brauchen wir nur unter Umständen, geht auch ohne!) und ein oder zwei CD-ROMs D,E (oder Brenner oder DVD).
Sonderfälle: Du hast mehr als eine physische Festplatte. Falls eine davon leer ist, gilt sie für uns als unpartitionierter Bereich. Falls Daten drauf sind, gilt sie für uns einfach als Datenpartition. (Erklärung: Linux orientiert sich im Gegensatz zu Windows nicht so stark an den physischen Gegebenheiten in Deinem PC)

Freien Platz schaffen: Falls Du keinen unpartitionierten Bereich auf Deiner Festplatte hast, mußt Du erst mal Platz schaffen. Du kannst Linux schon auf etwa 500 MB installieren, das macht aber eigentlich keinen Sinn. Am besten planst Du mal 2,5 oder mehr GB ein.
Das Partitionieren solltest Du vorsichtig erledigen, hier können alle Daten Deiner Festplatten verloren gehen. Sicherheitsfetischisten kaufen sich eine zweite Festplatte, die sie statt der ersten einbauen.
Am besten verwendest Du zum Partitionieren eine Windows-Software wie PartitionMagic, PartitionIt oder ähnliches. Diese Programme richten Dir auch Linux-Partitionen ein. Falls sowas nicht zur Hand ist, kannst Du die Linux-Partitionen auch während der Linux-Installation erstellen. Der freie Platz muß aber vorher schon vorhanden sein!

Hast Du keine Partitionssoftware und nur eine Partition, die die ganze Festplatte einnimmt, hast Du leider verloren. Du mußt Dir Spezialsoftware besorgen oder Dein Windows opfern (die Partition mit fdisk komplett löschen und ggf. Windows auf der passend neu partitionierten Platte neu installieren)

Hast Du keine Partitionssoftware, aber zwei Partitionen oder Platten, kannst Du auch das DOS-Tool ‚fdisk‘ verwenden. Dazu brauchst Du eine Windows98-Setupdiskette (immer ein sehr nützliches Werkzeug; besorg Dir am besten gleich eine!)

Partitionieren mit fdisk (mühsam, nur im Notfall zu empfehlen):

  1. Schau zuerst mal, ob Deine erste Partition über die 1024-Zylinder-Grenze hinausgeht – das kann bei vielen Linux-Distributionen (für Neulinge: „Versionen“) für Probleme sorgen. Mit z.B. SuSE ab Version 8 sollte Dir das aber keine Sorgen machen.
  2. Verschiebe alle Daten aus der zweiten Partition in einen Ordner auf C:, so daß die zweite Partition (also Laufwerk D) komplett leer ist.
  3. Starte den PC von der Diskette neu, starte FDISK, lösche die zweite Partition.
    Achtung: Risiko von Datenverlust; Du mußt schon wissen, was Du tust!
  4. Erstelle eine 2,5 GB große Partition für Linux (ja, ich weiß, die kann man nicht direkt nutzen, warte einfach ab!)
  5. Erstelle dahinter eine Datenpartition für Windows
  6. Jetzt löschst Du die Linuxpartition wieder – voila: Zwischen Windows-C und Windows-D liegt ein 2,5GB großer leerer Teil!
  7. FDISK beenden, neu starten, die Daten zurück auf die zweite Partition verschieben. Danach Linux installieren.

Linux-Partitionen mit Windows-Software erstellen (die bessere Idee):

Das geht ganz einfach:

  1. Starte die Software und schau Dir Deine Platten an: Zuerst mal, ob Deine erste Partition über die 1024-Zylinder-Grenze hinausgeht – das kann bei vielen Linux-Distributionen (für Neulinge: „Versionen“) für Probleme sorgen. Mit z.B. SuSE ab Version 8 sollte Dir das aber keine Sorgen machen. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, verkleinere C entsprechend.
  2. Verkleinere Deine anderen Partitionen so, daß Dir möglichst 2,5 GB oder mehr freier Platz zur Verfügung stehen. Laß das Programm die Änderungen am besten durchführen, bevor Du weitermachst.
  3. Erstelle das Folgende:
    1. Eine primäre Partition mit dem Format „Linux Ext2“ mit 2 GB Größe oder mehr (Knoppix Debian 3.1 braucht mehr als 2,2 GB!!)
    2. Eine beliebige Partition (primär oder logisch) mit dem Format „Linux Swap“ mit einer Größe von 250 MB oder mehr. Diese Partition erfüllt die gleiche Aufgabe, die der virtuelle Speicher bei Windows hat.
  4. Änderungen durchführen, fertig. Linux kann installiert werden!

Probleme mit Partitionen und Bootloadern:

Wenn Du kapitalen Mist gebaut hast und eine Partition verschwunden ist, könnte Dir eventuell dieses Freeware-Programm für Linux und DOS den Hals retten: „Testdisk“ findest Du unter http://www.cgsecurity.org/testdisk.html – daß der Umgang damit noch gefährlicher ist als die eigentliche Partitionierung, muß wohl nicht explizit erwähnt werden, oder?

Und noch etwas weniger Problematisches: Ich hatte Schwierigkeiten, mein Knoppix-Linux in den Bootloader BootMagic zu integrieren, wenn ich zusätzlich noch eine zweite Linux-Distribution (in meinem Fall SuSE) parallel auf dem Rechner hatte – da half nur, eins der beiden Linuxe (Linüxer??) rauszuschmeißen (oder aber mit einer Bootloaderdiskette zu arbeiten).

Linux in der neuen Partition installieren

Hier helfe ich Dir nicht besonders weiter, denn jede Distribution ist anders. Schieb die erste CD rein, boote davon, und los geht’s.
Wichtig bei der Installation ist folgendes:

LILO: LiLo steht für Linux Loader, ist also ein Bootloader. Sowas kennt man normalerweise unter Windows nicht. Man schaltet den PC ein, und Windows lädt. Wenn man mehrere Betriebssysteme laufen hat, muß man das jeweils gewünschte beim Starten des PCs auswählen. Das kann LiLo erledigen, wenn man nichts besseres hat. (Achtung: Risiko von Datenverlust; Du mußt schon wissen, was Du tust!)
Besser bedeutet für den Linux-Neuling: Von Windows aus zu kontrollieren. Wenn Du es zur Hand hast, empfehle ich Dir Boot-Us (siehe unten!). Dafür wählt man zunächst die Option „LiLo nicht installieren / eigener Bootloader“ o.ä.!
Eine weitere sichere Variante ist es, LiLo auf eine Diskette zu schreiben: Wenn man Linux booten will, steckt man die Diskette rein, für Windows bootet man einfach ohne Diskette. Für Neulinge zu empfehlen!
Wenn man LiLo im MBR (Master Boot Record) installiert, ist das zwar komfortabel, aber nicht so leicht wieder wegzubekommen!

Monitor: Wenn Deiner nicht dabei ist, wähle den VESA-Modus aus. Das ist sowas wie der Standardmonitor unter Windows.

KDE: Bei der Installation wirst Du wahrscheinlich gefragt, ob KDE gestartet werden soll. Ganz einfach gesagt: Linux ist wie DOS, man gibt Textbefehle ein. Es gibt keine Symbole, kein Startmenü, nix. KDE ist wie Windows: eine schöne Oberfläche mit Startmenü und allem Drum und Dran. KDE muß also sein! (Ja, ich weiß, es gibt Alternativen, aber KDE ist das Übliche.)

Netzwerk-Setup: Wenn Du in einem echten großen Netzwerk bist (Uni, Firma…), dann besorg Dir Deine Netzwerk-Einstellungen (Windows-Netzwerk-Einstellungen) und schreib Dir alles auf. Wichtig: Du brauchst TCP/IP! In einem kleinen Heimnetzwerk gilt das gleiche, oder Du verwendest die vorgegebenen Standardeinstellungen. Wenn Du kein Netzwerk verwendest, ist das alles sowieso egal.

So, fertig: Linux ist drauf. Dann boote mal neu und schau, was passiert! Teste den Bootloader ausführlich; Du solltest in der Lage sein, sowohl Windows als auch Linux problemlos zu booten und wieder runterzufahren.

Hilfe, Windows kommt nicht mehr hoch!
Wenn Du beim Booten Probleme bekommst, ist irgendwas schief gelaufen. Windows bekommst Du wieder zum Laufen, indem Du den MBR reparierst. Achtung: Risiko von Datenverlust; Du mußt schon wissen, was Du tust!

Unter Windows 95/98/ME: Boote mit der Setupdiskette und gibt fdisk /mbr ein. Das schreibt Dir einen Standard-MBR, das Betriebssystem auf der ersten primären Partition wird gebootet.

Unter Windows 2000/XP: Boote mit der mitgelieferten Setup-Diskette oder -CD, lade die Reparaturkonsole und gib fixmbr ein.

…und wie komm‘ ich jetzt in Linux rein?
Du hast Dich während der Installation gegen LiLO entschieden – und nun hängst Du wieder in Windows fest. Nun brauchst Du einen Boot-Loader; ich rate Dir zur Windows-basierten (Privatanwender)Freeware „Boot-Us“ (www.boot-us.de). Und so geht’s: Achtung: Risiko von Datenverlust; Du mußt schon wissen, was Du tust!
– Boot-US runterladen, installieren und starten
– Bootmanager -> Installieren – Ein Wizard führt Dich durch die Optionen. (empfohlen: in den MBR installieren!)
– Datei -> Beenden
– Windows neu starten

Linux konfigurieren

Zunächst folgendes: Als Multi-User-System sind die meisten Linuxdistributionen ziemlich stark von Berechtigungen abhängig; normale User dürfen nicht in maschinen- oder systemrelevante Prozesse reinpfuschen. Für den privaten PC stellt das natürlich eine nervige Zusatzbelastung dar, denn für Änderungen im System muß man sich fast immer als ‚root‘ einloggen! Wenn Du also eine Fehlermeldung bekommst, Du dürftest dies oder jenes nicht tun, dann log Dich erstmal als root ein und probier’s nochmal, bevor Du irgendwas anderes machst.
Warum nicht immer als root einloggen? Zunächst mal sind die Useraccounts z.B. bei SuSE viel bedienerfreundlicher gestaltet als der root-Account. Zudem läuft man nicht Gefahr, aus Versehen irgendwas Unvernünftiges zu machen. Nun denn…

Ach ja, ich setze natürlich voraus, daß Du KDE laufen hast – eine Windows-ähnliche Oberfläche, zu erkennen am Logo – ein „K“ auf einem Zahnrad. Ich arbeite mit KDE 3, nur so zur Info.

Auf Deine Windows-Partitionen zugreifen:
Ich rate Dir prinzipiell dazu, die Dateien, an denen Du gerade arbeitest, in der ersten Zeit auf Windows-Festplatten/Partitionen abzuspeichern; wenn irgendwas in Linux nicht läuft, sind zumindest Deine Daten in Sicherheit. Wie aber greift man auf Partitionen und Festplatten zu?
Linux geht hier ganz andere Wege als Windows. In Linux gibt es keine Laufwerke, sondern nur ein Wurzelverzeichnis (ähnlich dem Windows-Arbeitsplatz), das diverse Ordner enthält. Schau Dir das Verzeichnis mal an: Klick auf das „K“ links unten (als ob Du das Windows-Startmenü öffnen wolltest) und dann auf den „Schnellanzeiger“, dann auf „Wurzelverzeichnis“. Ganz oben in den Listen findet sich immer ein Ordnersymbol mit gelbem Blitz. Dahinter verbirgt sich die Option, den aktuell besichtigten Ordner anzuzeigen oder im Terminal zu öffnen. Bitte probier’s mal aus und merk Dir diese Möglichkeiten, Du könntest sie später noch brauchen!
Also weiter: In dieses Wurzelverzeichnis kannst Du Laufwerke ohne Neustart ein- und ausklinken, wie es Dir gerade Spaß macht – das nennt sich Mounten bzw. Unmounten.

Lektion Eins: Wir mounten ein Windows-Laufwerk manuell (das setzt voraus, daß es Laufwerke gibt, die noch nicht gemountet sind. In SuSE 8 werden z.B: automatisch alle Windows-Laufwerke mitgemountet; im Wurzelverzeichnis unter /windows/… zu finden!). Dazu benutzen wir die „Shell“.
Ganz unten im „KDE-Kontrollbereich“ – im Windows-Jargon wäre das der „Quickstart“ – gibt es ein Symbol mit einem schwarzen Monitor mit einer beigen Muschelschale – mit einem Klick darauf startet man diese „Shell“, sowas wie die MS-DOS-Eingabeaufforderung. Das Prinzip ist denkbar einfach: Du gibst einen Befehl als Text ein; entweder schluckt Dein PC den Befehl problem- und kommentarlos (Du bekommst dann einfach eine neue Zeile), oder Du bekommst eine Fehlermeldung.
Das testen wir doch ganz einfach mal, indem wir uns den Inhalt des Wurzelverzeichnisses anzeigen lassen. Der Befehl lautet:

dir /

Beschreibung: dir steht für directory = Verzeichnis (=Ordner), und / steht für das Wurzelverzeichnis, das / heißt. Dann solltest Du eine Liste von Namen bekommen, die identisch sind mit der Schnellanzeige von /.
So, jetzt wird aber wirklich gemountet: Zuerst brauchen wir einen „Haken“, an dem wir unser Windows-Laufwerk „einhängen“ können; der heißt „mount-point“. Am besten verwenden wir dafür /test/windows1. Dafür brauchen wir also zwei neue Verzeichnisse (Ordner), nämlich /test und /test/windows1, ein Unterverzeichnis von /test. Gehen wir’s an…

mkdir /test
mkdir /test/windows1

„mkdir“ bedeutet „Make Directory“, „Erstelle das Verzeichnis“, und dann folgt der gewünschte Name. Ganz wichtig: Arbeite immer mit „/“, dem Zeichen für das Wurzelverzeichnis, sonst werden Deine Ordner weißgottwo erstellt!
Begutachte Dein Werk in der Schnellanzeige, und dann geht’s weiter…
Jetzt müssen wir rausfinden, wie Dein Windows-Laufwerk heißt. Linux folgt hier einem bestimmten System: Deine erste (physische IDE-) Festplatte heißt „hda“ (HD = Hard Disk, Festplatte; das „a“ ist der Zähler), es folgen „hdb“, „hdc“ etc. Solltest Du SCSI verwenden, heißen die Platten „sca“, „scb“ und so weiter. In der Regel sitzt Dein Windows auf der ersten Platte, die schauen wir uns jetzt mal mit einem recht gefährlichen Werkzeug an – bitte sei ein bißchen vorsichtig beim Tippen, dann passiert nichts (Verantwortung übernehme ich nicht!!!). Wir starten „fdisk“, das den gleichen Zweck wie das Windows/DOS-FDISK erfüllt: Festplatten partitionieren. Also:

fdisk /dev/hda

„dev“ ist das Verzeichnis für „Devices“, also Deine Geräte: Hier findest Du alles von der Festplatte bis zur Soundkarte. Im Moment egal! Weiter geht’s in FDISK: Gib m ein, um eine Befehlsliste zu sehen. Wähle p, um die Partitionstabelle anzusehen. Merk Dir die Bezeichnung Deiner Windows-Partition (oftmals hda1), und dann gib q ein, um das mächtige Tool FDISK zu verlassen. Durchatmen, die Gefahr ist vorbei!
Nun endlich ist es soweit: Wir kennen alle Parameter für unseren „mount“-Befehl. Gib ihn so ein, daß er für Dich stimmt. Bei mir heißt er:

mount /dev/hda1 /test/windows1

Und? Und? Falls es Dir der Schnellanzeiger nicht gleich anzeigt, öffne /test/windows1 im Dateimanager (gelber Blitz!) oder benutze den Shell-Befehl

dir /test/windows1

Ab sofort kannst Du auf Deine Daten in Windows zugreifen, sie auch verändern und neue Dateien erstellen. Zufrieden? Prima! Aber es geht noch weiter…

Lektion Zwei: Wir mounten ein Windows-Laufwerk automatisch beim Systemstart
Es gibt in Linux eine überaus wichtige Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke beim Systemstart wo gemountet werden. Die Datei heißt /etc/fstab. Öffne sie im Editor „KEdit“ mit dem Shell-Befehl:

kedit /etc/fstab

Schau Dir die Datei gut an und sei vorsichtig, wenn Du sie veränderst! Prinzipiell solltest Du keine normalen Zeilen verändern oder löschen! Ändern darfst Du nur auskommentierte Zeilen (die mit dem #-Zeichen am Anfang!)
Wenn Du Glück hast, hat Dein Linux bereits alle Festplatten erkannt (so z.B. bei Knoppix üblich) und die entsprechenden Mount-Angaben mit der Kommentar-Raute # versehen bereits gespeichert. Alles, was Du noch tun muß, ist die Raute # entfernen, die Datei speichern und den Rechner neu zu starten. Ansonsten mußt Du ein bißchen mit den Angaben experimentieren. Hier nur als Beispiel meine Mountzeile für mein Windows-Laufwerk, wie es Knoppix erkannt hat:

/dev/hda1 /mnt/hda1 vfat auto,users,exec,umask=000,uid=knoppix,gid=knoppix 0 0

Dir fällt auf, daß mein Mountpunkt nicht /test/windows1, sondern /mnt/hda1 ist – und folgendes:
Nachtrag: Du hast alles richtig gemacht, aber das Laufwerk wird nicht gemountet? Dann schau mal, ob der Parameter noauto in der Zeile steht – der muß raus bzw. durch auto ersetzt werden!
Du hast keine derartigen Zeilen gefunden? Dann viel Glück beim Rumprobieren! Am besten beginnst Du mit der obigen Zeile, vielleicht läuft’s ja! (Ändern-Speichern-Neustart-Testen, immer in dieser Reihenfolge.); diese Webseite könnte Dir ansonsten weiterhelfen: http://www.linux-praxis.de/linux1/filesystem4.html

Lektion Drei: Wir mounten ein Windows-Laufwerk per Mausklick auf ein Script
Vielleicht sagt Dir der Begriff „Batch-Datei“ etwas, wenn nicht, macht’s auch nichts: Ein „Shell-Script“ (eine gute Einführung findet man unter
http://www.chemie.fu-berlin.de/chemnet/general/topics/scripts_sh.html ) ist eine Textdatei, die Konsolenbefehle enthält. Per Mausklick wird die Datei „gestartet“, alle Befehle werden ausgeführt (ohne daß Du je eine Konsole zu sehen bekommst.) Das eignet sich auch gut zur Verwendung mit Mount-Befehlen. Und so geht’s:

– Erstelle eine neue Textdatei namens „mounten.sh“ (Rechtsklick auf den Desktop – Neu – Textdatei) – die Endung .sh macht sie zur Scriptdatei.
– Öffne diese Datei in einem Editor, z.B. KEdit
– In die erste Zeile schreibst Du:

#!/bin/sh

– In die weitere(n) Zeile(n) kommen die Befehle, die Du ausführen willst, z.B. Dein Mount-Befehl (den Du aber zuerst in der Konsole testen solltest!)
– Speichere die Datei ab und schließe den Editor.
– Rechtsklick auf die Datei – Eigenschaften – Berechtigungen: Die Datei muß als Ausführbar berechtigt sein (im Zweifel am besten alle Kreuzchen setzen [das kann aber zu Sicherheitslücken führen!])
– Dann mit Linksklick die Datei ’starten‘; Du siehst nichts, aber der Befehl sollte ausgeführt werden. Mit der Schnellanzeige überprüfen!

Das Mounten per Script hat einen Haken: Eigentlich kann ja nur der Benutzer ‚root‘ mounten. Das kann man umgehen, indem man als anderer Benutzer eine Konsole öffnet, den Befehl

su

für „Super User“ eingibt, durch den man root-Berechtigungen erhält, und dann die Scriptdatei startet, z.B. mit dem Befehl

sh mounten.sh

Der Befehl ’su‘ funktioniert leider nicht aus der Script-Datei heraus (danke an Markus Erhard für’s Testen!)

Floppy- und CD/DVD-Laufwerke verwenden

An Wechseldatenträgerlaufwerke kommst Du recht bequem ran: Du erstellst Dir einfach eine Verknüpfung auf der Arbeitsfläche/Desktop:

  • Rechtsklick auf den Desktop – Neu erstellen – CD/DVD oder Diskette
  • Es öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Du erst mal den Namen des Geräts angeben kannst
  • Wichtig ist aber vor allem die Einstellung auf dem Register „Gerät“ – da gibt’s dann ein Dropdown-Feld, in dem alle möglichen Laufwerke angegeben sind, wähle hier z.B. /dev/cdrom/ oder /dev/fd0 aus.
  • Zum Schluß würde ich noch die „Berechtigungen“ einstellen – ich würde allen Benutzern Schreib- und Lesezugriff geben, aber das ist Deine Sache.
  • Klick auf OK, und Du hast Dein Symbol, das das Laufwerk automatisch mountet und im Konqueror öffnet!

Und noch was ganz Wichtiges, speziell für Floppies: Du mußt vor dem Entnehmen der Floppy aus dem Laufwerk die Floppy unmounten: Alle Fenster schließen, die auf die Floppy zugreifen (auch Koqueror u.a.!), Rechtsklick auf das Floppy-Symbol, „Laufwerk-Einbindung lösen“. Solltest Du das vergessen und den Rechner runterfahren, sind die Daten auf der Floppy sowohl unter Windows als auch unter Linux mit großer Wahrscheinlichkeit einfach verschwunden!
Dank an Stephan Nowatschin für die Frage nach Laufwerk-Mounts!

Zugriffsrechte verstehen:

In Windows darf man in der Regel alles sehen und in jeden Ordner Dateien reinschreiben (=neu anlegen, ändern, löschen). Linux ist da etwas reservierter – man darf erst mal nix, bis einem das der Benutzer „root“ erlaubt hat. Geben wir also mal einen Ordner namens /test für alle Nutzer frei:

  • Log Dich als „root“ ein

  • Öffne mit der Schnellanzeige das Wurzelverzeichnis /

  • Rechtsklick – Neu Erstellen – Verzeichnis; dann gibst Du z.B. den Namen test ein.

  • Rechtsklick auf dieses neue Verzeichnis test – Eigenschaften – Berechtigungen:
    Du siehst eine Tabelle, in der oben die Attribute Lesen – Schreiben – Ausführen
    und links die Zeilen für Benutzer – Gruppe – Sonstige
    zu finden sind. Benutzer bist nur Du selbst (also in diesem Fall „root“), was die Gruppe ist, erfährst Du im Tool KUser, und Sonstige sind eben alle anderen, die sich auf Deinem Rechner rumtreiben – ob persönlich oder im Netzwerk. Lesen/Schreiben ist klar, Ausführen bezieht sich auf das Starten von Programmen.
    Einfach gesagt: Wenn Du willst, daß sich ein Ordner so verhält wie in Windows 95/98/ME, dann vergibst Du einfach mal alle Rechte, also machst ein Kreuzchen in jedes Kästchen der besprochenen Tabelle. Sinnvoll ist dann auch, diese „Änderungen auf alle Unterverzeichnisse und Inhalte“ zu übernehmen (ganz unten). Diese Lösung ist natürlich nicht mehr wirklich sicher, was Dir aber egal sein kann, wenn Du Deinen Rechner zuhause verwendest – in Firmennetzwerken wäre ich etwas vorsichtiger!

Netzwerk unter Linux

Prinzipielles:

  • Diese Anleitung funktioniert für Dich wohl am besten, wenn Du zwei (oder mehr) Rechner unter Windows bereits in ein Netzwerk eingebunden hast und soweit alles funktioniert – Windows-Netzwerke sind ja nicht immer sofort einsatzwillig. Dann kannst Du einfach einen der beiden PCs unter Linux „simulieren“, also mit den gleichen Einstellungen konfigurieren.

  • Damit Linux und Windows miteinander „sprechen“ können, braucht man auf beiden Rechnern einen Netzwerk-Client und ein Protokoll. Das Protokoll ist immer TCP/IP, der Netzwerk-Client ist bei Windows der Client für Microsoft-Netzwerke, bei Linux heißt das Ganze Samba. Für Freigaben von Druckern und Ordnern brauchst Du in Windows einen Dienst namens Datei-und Druckerfreigabe, in Linux ist das schon in Samba drin.

Also, auf geht’s:

1. Du arbeitest in Linux und willst einen Windows-Rechner erreichen

Voraussetzungen:

  • Du hast unter Windows das Netzwerk eingerichtet, Du kennst den Arbeitsgruppennamen, den Computernamen des Windows-Computers, und es gibt auf dem Win-PC einen freigegebenen Ordner.

  • Dein Samba-Client startet automatisch (sollte so sein, wenn Du Knoppix nach meiner Anleitung korrekt installiert hast; oder Du startest ihn manuell, frag mich nicht, wie, keine Ahnung 😉

Zuerst mal prüfst Du Deine Samba-Einstellungen, die alle in einer einzigen Datei smb.conf gespeichert sind, in Knoppix/Debian öffnest Du sie mit dem Konsolenbefehl:

kedit /etc/samba/smb.conf

Wie in einer Windows-INI-Datei gibt es mehrere ‚Abteilungen‘ mit Überschriften in eckigen Klammern, wie z.B. [global].

In [global] ist zunächst mal wichtig, die Arbeitsgruppe einzustellen, unter der Variable

workgroup= BLABLA

Trage Deinen Arbeitsgruppennamen hier ein und achte auf Groß/Kleinschreibung! Speichere die Datei: Wenn Du jetzt einen Fehler kriegst, bist Du wahrscheinlich nicht als ‚root‘ angemeldet! Den Rest der notwendigen Daten (IP-Adresse etc.) solltest Du bereits beim Setup Deines Systems korrekt angegeben haben. Starte den Rechner neu, wenn Du irgendwas an der Datei verändert hast.

Dann versuchen wir’s gleich mal mit einem manuellen Mount (ja, auch Netzlaufwerke müssen gemountet werden!)

Für mein Beispiel verwende ich meinen Windows-PC mit dem Namen stefanamd450 und eine Freigabe mit dem sehr kreativen Namen D. (Die könnte ich unter Windows auch doener nennen oder sonstwas.) Auf dem Linux-Rechner, an dem ich sitze, soll mir diese Freigabe unter dem Ordner /netz/amd450-D angezeigt werden – hier kann ich völlig frei wählen, es bietet sich aber der Ordnung wegen an, einen speziellen Ordner für Netzlaufwerke zu erstellen.

Der Mount-Befehl für die Konsole lautet dann:

mount -t smbfs //stefanamd450/D /netz/amd450-D

(SMBFS ist das Samba File System, der Rest sollte klar sein.)

Es dauert einen kleinen Moment, dann werde ich nach dem Paßwort gefragt, das ich auf dem Windows-Rechner für diese Freigabe eingestellt habe, und das war’s dann! Schau Dir das Netzlaufwerk jetzt mal in der Schnellanzeige oder dem Konsolenbefehl

dir /netz/amd450-D

an! Sollte eigentlich klappen! Gut, nun entfernen wir dieses Netzlaufwerk wieder aus unserem Verzeichnisbaum mit

umount /netz/amd450-D

…um es dann noch bequemer mit Angabe eines Benutzernamens und eines Passworts mit nur einer Zeile zu mounten:

mount -t smbfs -o username=meinname,password=meinpasswort //stefanamd450/D /netz/amd450-D

meinname und meinpasswort müssen natürlich geändert werden. Solltest Du kein Passwort eingestellt haben, heißt die Zeile:

mount -t smbfs -o username=meinname,password= //stefanamd450/D /netz/amd450-D

Also, wieder testen mit dem dir-Befehl, fertig!

Wenn Du jetzt neu bootest, sind die manuell gemounteten Netzlaufwerke natürlich wieder verschwunden und müssen bei Bedarf wieder neu gemountet werden. Wenn Du eine Freigabe aber jedesmal benötigst, wäre es wohl gut, wenn diese Freigabe auch automatisch beim Systemstart gemountet wird. Wie geht das? Wie bei den Windows-Laufwerk-Mounts!

Füge eine Zeile wie die folgende in Deine /etc/fstab ein (Passwort ggf. nicht vergessen, im Beispiel wird kein Passwort verwendet!):

//stefanamd450/D /netz/amd450-D smbfs user,auto,username=keinname,password=  0  0

Eine dumme Eigenart der /etc/fstab: Du mußt am Ende der Datei immer ein, zwei Leerzeilen haben, sonst findet der mount nicht statt – warum auch immer. Boote den Rechner neu, er wird dabei ein paar Sekunden bei der Meldung „Mounting remote filesystems…“ stehenbleiben. Du solltest dann eigentlich Zugriff auf Deine Netzlaufwerke haben.

Und noch ein Problem, das mir von Markus Erhard geschildert wurde:

Im Laptop ist eine PCMCIA-Netzwerkkarte. Diese wird allerdings erst gestartet, nachdem Linux die fstab abgearbeitet hat. Dh. alle Netzlaufwerke werden nicht verbunden. […] Kann man auch so etwas wie eine Batch-Datei erstellen, die man dann einfach nur anklickt und die dann im Terminal die mount Befehle ausführt?

Ja, kann man! Man geht genauso vor wie beim Mounten von Laufwerken per Script, nur eben mit Netzwerk-Mountbefehlen.

Eine weitere (von mir nicht getestete) Möglichkeit ist die Verwendung von automount – hier eine Beschreibung: http://www.tldp.org/HOWTO/mini/Automount.html

2. Du arbeitest in Windows und willst einen Linux-Rechner erreichen

Vorbemerkung: Dieser Teil meiner Anleitung funktionierte zwar bei meiner Version von Knoppix Linux, mit SuSE hat es aber nicht geklappt. Ich mühe mich selbst gerade noch damit ab, Samba zu verstehen!

Voraussetzungen:

  • Du hast unter Windows das Netzwerk eingerichtet, Du kennst den Arbeitsgruppennamen und hast diesen Arbeitsgruppennamen in der Datei smb.conf bereits eingestellt (siehe ggf. oben!)

  • Dein Samba-Server startet automatisch (siehe oben)

  • Die Benutzernamen (=Logins) auf beiden PCs stimmen überein (Groß/Kleinschreibung beachten, sonst geht nix!)
    (Falls das nicht der Fall ist, solltest Du entsprechende Benutzer einrichten, in Linux mit dem Programm KUser [auch über Konsole so zu starten], in Windows über Systemsteuerung -> Benutzer [oder so])

In der smb.conf (siehe oben) ist unter der Sektion [global] die Option zur Passwortverschlüsselung so einzustellen (sollte eigentlich schon so als Standard eingestellt sein):

encrypt passwords = true

Dann zum zweiten Schritt: Samba speichert seine Passwörter selbst nochmal ab; für jeden Netzzugriff von außen muß Samba ein Passwort bekommen, das es dann abfragen und akzeptieren kann.

In meinem Beispiel möchte ich den Zugriff übers Netzwerk für den User „knoppix“ freischalten. Dazu gebe ich

in die Konsole folgendes ein:

smbpasswd -a knoppix

(Also SambaPassWort -Add = Hinzufügen, den User knoppix)

Dann wollen wir noch festlegen, was für unseren User knoppix als Freigabe sichtbar sein soll, nämlich ein Datenaustauschordner namens „lindaten“. Am Ende der smb.conf füge ich folgenden Eintrag ein:

[lindaten]
        comment = Knoppix PC Daten
        path = /netzdaten
        user = Stefan
        public = yes
        writeable = yes

(Du mußt ihn für andere Freigaben natürlich entsprechend abwandeln!) Die Zeile User= ist mir noch etwas unklar!

Die Tabulatoren (Einrückungen) sind optional, geht auch ohne, ist so aber besser lesbar!

smb.conf speichern, Rechner neu booten.

Dann wollen wir das Ganze mal testen: Setz Dich an den Linux-Rechner und erstelle in Deinem freigegebenen Ordner eine Textdatei mit einem Test-Text drin. Dann setz Dich an den Windows-Rechner und versuche, diese Datei zu finden und zu öffnen. Wenn das klappt, dann verändere diese Datei und versuch sie zu speichern – hier solltest Du nun eine Fehlermeldung bekommen. Warum nur? In smb.conf hast Du doch ein Schreib-Recht vergeben (writeable=yes)! Tja, Linux sichert sich eben doppelt ab – Du mußt den Ordner auf dem Linux-Rechner auch für die lokalen User zu Schreiben freigeben – siehe den obigen Absatz Zugriffsrechte verstehen!

(Document under construction! Wird bis Mitte März 2003 fertig, versprochen! Na gut, Ende März 😉 – Also schön, Mitte April!
Ich denke mal, mir nimmt sowieso keiner ab, daß ich dieses Dokument jemals fertigmache. Schreibt Euch einfach für den Newsletter ein (s.o.), dann sehen wir weiter… (Sorry!)

- C programmieren
- Latex
- FTP

Software installieren:

Ist unter Linux nicht ganz einfach, aus mehreren Gründen: Linux läuft auf ganz verschiedenen Computern, und die Software deshalb eben auch. Deswegen muß die Software für Deinen PC speziell kompiliert werden, oder besser gesagt: Du mußt sie kompilieren!
Dazu kommt, daß viele Programme nur „Frontends“ für andere Programme sind, also von anderer Software abhängig. Wenn Du diese Software nicht installiert hast, läuft gar nichts. Last but not least sind die „readme“-Dateien eher für Programmierer als für Normalsterbliche geschrieben. Deine Erfolgsaussichten sind nicht wirklich gut (ein erheblicher Nachteil von Linux, meiner Meinung nach!)

Wenn Du’s trotzdem versuchen willst, ist die übliche Vorgehensweise wie folgt:

  • Eine .tar.gz – Datei aus dem Internet runterladen, die das Programm enthält.

  • Diese Datei irgendwohin mit Drag-And-Drop entpacken, es entsteht ein Verzeichnis, in dem tausende Dateien liegen.

  • Dieses Verzeichnis in der Konsole öffnen und dann das folgende eingeben:

    ./configure
    make
    make install
  • Das Programm per Konsolenbefehl starten

Register:

1024-Zylinder-Grenze:

Viele Linux-Distributionen (z.B. Knoppix Debian) müssen ihre Startpartition unterhalb des 1024sten Zylinders der Festplatte haben, sonst kann sie nicht gebootet werden. Ggf. ausprobieren, ob Deine Distribution das packt oder nicht. Wenn nicht, dann mußt Du Dein Laufwerk C verkleinern. Wo die 1024er Grenze auf Deiner Platte liegt (also bei welchem Megabyte) kannst Du Dir errechnen oder – wesentlich bequemer – mit PartitionMagic o.ä. auslesen.